Dr. med. Gerlinde Wohlfarth

Hom. Arztpraxis

Arzneimittelprüfung

 


                                           

               

Hahnemann führte an Gruppen gesunder Probanden Arzneimittelversuche durch. Das bedeutet, er verabreichte täglich eine bestimmte homöopathische Substanz in hoher Stärke und beobachtete die von dieser Substanz nach einigen Tagen hervorgerufene Wirkung.

Die neu aufgetretenen Beschwerden aller beteiligten Versuchspersonen listete er systematisch von Kopf bis Fuß auf, so dass mit der Zeit für die entsprechenden Prüfsubstanzen ganze Symptomenbilder entstanden.        

              

So gibt es heute für jedes homöopathische Mittel lange Auflistungen, was es sowohl an jedem einzelnen Körperorgan als auch an der psychischen Verfassung des Menschen für Beschwerden hervorrufen kann. Diesen Vorgang, der auch heute noch dem Entdecken neuer homöopathischer Mittel dient, nennt man Arzneimittelprüfung.

Das homöopathische Mittel Belladonna (Tollkirsche) ruft beispielsweise in der Arzneimittelprüfung unter vielen anderen Beschwerden pochende Kopfschmerzen, ein rotes Gesicht, Fieber und Gliederschmerzen hervor. Eine Grippe, die mit diesen Beschwerden einhergeht, wird durch die einmalige Gabe von potenzierter Belladonna geheilt. Auch für die Heilung chronischer Krankheiten trifft diese Art der homöopathischen Mittelfindung (Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt) zu. 

Das Ähnlichkeitsgesetz kann man in der Natur wiederfinden: Sterne nimmt das menschliche Auge nur am Nachthimmel wahr, obwohl sie tagsüber auch scheinen. Sie werden vom Tageslicht der Sonne (ähnliches Licht) ausgelöscht. Wer sich den Ellenbogen anstößt, drückt automatisch auf die empfindliche Stelle, bis der Schmerz nachlässt. Das erstmalige Anstoßen, was einem plötzlichen starken Druck entspricht, wird durch das ähnliche Gegendrücken gelindert. Kalte Füße werden bei einem Spaziergang am Strand schnell warm, läuft man kurz barfuß durchs kalte Meerwasser.

 

 

 

"Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt."